Bildung statt Krieg

Soroptimist International Club Stuttgart Zwei

Schule im Jemen

Wenn sie nichts lernen, werden sie am Ende in einem Krieg kämpfen, der sie nichts angeht.
Adel Abdul Khalih al Suraihi, Schuldirektor

Auf einem eigenen Grundstück in Taizz unterrichtet der Lehrer Adel Abdul Khalih al Suraihi mit seinem Team täglich 740 Mädchen und Jungen aus der ganzen Region. 24 Lehrer bezahlt der Staat - wenn möglich - und 17 Unterstützer arbeiten freiwillig. Das Schulgeld von 40 Cent pro Kind deckt einen kleinen Teil der Kosten, Adel Abdul Khalih al Suraihi zahlt das meiste aus eigener Tasche.

“Als die Schule öffnete, trugen viele der Kinder Militäruniformen, weil sie direkt aus den Ausbildungslagern kamen", berichtet der Schulleiter. Taizz, eine an der Front liegende und umkämpfte Regionalhauptstadt, liegt zwischen Sana’a und Arden.

Unsere Gründe für das Engagement im Jemen:*
  • 2 Millionen Kinder ohne Zugang zu Schulen

  • 2.500 Schulen durch den Krieg betroffen

  • 8.1 Millionen Kinder bedürfen Emergency Education Support

  • 85 % Kinderarmut

Zwischen 26. März 2015 und 28. Februar 2021:*

  • 3.336 Kinder getötet

  • 465 Angriffe auf Bildungseinrichtungen

  • 3600 Kinder von bewaffneten Gruppen rekrutiert

 

Initiiert vom Soroptimist International Club Konstanz beteiligen sich neben unserem Club Stuttgart Zwei mittlerweile zahlreiche Clubs in unserem Bezirk an dem Gemeinschaftsprojekt.

Die ZDF-Dokumentation "Jemen – Leben im Krieg" zeigt die massiven alltäglichen Herausforderungen der Zivilbevölkerung durch einen langwierigen Krieg sehr authentisch und beschreibt die Schule in Taizz in beeindruckenden Bildern.

 

 

 

 

In langanhaltenden Konflikten sind Projekte, die aus der Zivilgesellschaft heraus selbstständig entwickelt werden, eine maßgebliche Kraft, um nachhaltige Wege aus der Krise aufzuzeigen.

Unser Engagement ist ein Beitrag im Sinne eines "CASH-FOR-WORK-Angebots", das ein angesehenes Instrument der humanitären Hilfe ist:

  • Den Kindern und Jugendlichen wird eine Zukunftsperspektive aufgezeigt

  • EmpfängerInnen des Gehalts können sich und ihre Familien wieder selbstständig versorgen

  • Unterstützung der lokalen Wirtschaft

  • Positiver Effekt auf die Bewältigung des erlittenen Kriegstraumas 

 

* Quelle:
United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs,
Humanitarian Needs Overview – Yemen 2021, OCHA, New York, February 2021