Auswahl weiterer Projekte

Soroptimist International Club Stuttgart Zwei

Projekte im Überblick

Was uns auch noch am Herzen lag.

Berufliche Beratungsstelle für Frauen in besonderen Lebenssituationen

Insbesondere alleinerziehende Frauen und Frauen ohne Berufsausbildung sowie Langzeitarbeitslose sind zunehmend von Altersarmut bedroht. Oft geraten Frauen auch durch Gewalt, körperliche Einschränkungen oder biografische Herausforderungen unverschuldet in Not. Die „Berufliche Beratungsstelle für Frauen in besonderen Lebenssituationen“ (im Berufszentrum des SkF Stuttgart)  hat die berufliche und finanzielle Selbständigkeit von Frauen in Not zum Ziel: bei nicht ausreichender Schul– oder Berufsbildung, im Alter, bei gesundheitlichen Einschränkungen,  beim Wiedereinstieg in den Beruf von Alleinerziehenden. Der Einstieg in eine berufliche Sicherheit kann der Ausweg aus so einer prekären Lebenslage sein. Dank der Einnahmen aus unserer zweiten Taschenaktion 2017 konnten wir dieses Projekt mit 13.000 Euro unterstützen.

 

Frauen helfen Frauen e.V., Stuttgart

Aus Anlass unseres 10jährigen Club-Jubiläums 2017 gingen 3.000 € an das autonome Frauenhaus in Stuttgart, das im selben Jahr seinen 40. Geburtstag feierte. Es ist seit vier Jahrzehnten Zufluchtsort  für Frauen, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind und Hilfe brauchen.

 

Psychiatrische Ambulanz rund um die Geburt

Am Zentrum für Seelische Gesundheit in Stuttgart-Bad Cannstatt wurde mit unserer Unterstützung eine Station für psychisch kranke Mütter und deren Babys eingerichtet. Ca. 10 Prozent aller Frauen erkranken nach einer Geburt an einer postpartalen Depression oder einer anderen psychischen Störung.

Unser Beitrag finanzierte an einem Vormittag in der Woche eine Ärztin, die Sprechstunden für Frauen anbot. Betroffene Frauen mussten bis dahin oft erst eine qualvolle Odyssee überstehen, bevor die richtige Diagnose gestellt werden konnte und sie eine Behandlung erhielten. 

 

Neue Perspektiven: Ausstieg aus der (Zwangs-)Prostitution

Prostitution in Stuttgart – ein Thema, das vielen in der Landeshauptstadt Sorgen bereitet: Politiker/innen, hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen der Kirchen und Hilfsorganisationen sowie Anwohner/innen sind ratlos angesichts des Geschäfts mit dem Sex. Die meist aus Osteuropa stammenden jungen Frauen arbeiten, oft unfreiwillig und unter unmenschlichen Bedingungen, auf der Straße und wollen aussteigen. Ehrenamtlich tätige Frauen bieten in einem von der Caritas betriebenen Haus  unterschiedlichste Hilfen an. 

Hauptanlaufstelle der Prostituierten ist das Café La Strada. Oft kommen 40-50 Mädchen an einem Abend. Sie sind ausgehungert, im Winter vom Stehen auf der Straße halb verfroren, völlig erschöpft. Die ärztliche Sprechstunde gehört zum regelmäßigen Angebot. Vor allem, wenn die Frauen erkrankt sind, erscheint ihnen ein Ausstieg nicht mehr unmöglich. Dann wird versucht, konkrete Hilfen aufzuzeigen: eine Wohnung zu mieten und nach einem Job zu suchen.

Dazu hat sich der Verein inga e.V., Initiative gegen Ausbeutung von Frauen in der Prostitution, im Leonhardsviertel gegründet. Dank Spenden werden nicht nur Mieten für die ersten Monate des Ausstiegs bezahlt, sondern auch bei anderen Kosten unterstützt, die bei einer solchen „Existenzgründung“ anfallen. Die ersten jungen Frauen werden in einer vom Verein inga e.V. gemieteten Wohnung betreut, lernen Deutsch und erhalten Angebote von einfachen Jobs.

Der Erfolg unserer ersten Taschenaktion 2015 hat uns überwältigt. Beide Projekte konnten wir mit insgesamt 13.000 Euro unterstützen.

 

Wilhelmschule, Schule für Lernförderung in Ditzingen

In der Förderschule in Ditzingen werden Schüler klassenübergreifend bis Klasse 8/9 unterrichtet. Mit großer Hingabe, Engagement und auch Frohsinn begegnen die Lehrkräfte den Kindern unterschiedlichster Herkunft, Familiensituation und Lernfähigkeit.
Auch Kinder, die als schwierig gelten und von anderen Schulen abgewiesen werden, finden hier Aufnahme und Wärme.

Ziel des Projektes war es ein Interesse bei den Kindern zu wecken für Lebensbereiche, die ihnen von Hause aus schwer zugänglich sind, wie z.B. Theater- , Ballett- und Konzertbesuche, ein Restaurantbesuch, ein Knigge-Kurs, Besuch in der Staatsgalerie, künstleriche Betätigung. Dabei sollten auch Schwellenängste abgebaut und Selbstbewusstsein sowie Sicherheit, sowohl in persönlicher als auch beruflicher Hinsicht entwickelt werden. 

Darüber hinaus gab es Beratung: „Wie gehe ich mit meinem Geld um; Achtung vor der Schuldenfalle!“, „Bewerbungsgespräche“, Vorstellung bei Unternehmen und „Meine Identiät, wer bin ich und was kann ich?“

 

(I)NTACT e.V.« Internationale Aktion gegen die Beschneidung von Mädchen und Frauen

Von Genitalverstümmelung betroffen sind 140 Millionen Frauen in der ganzen Welt und besonders in Afrika. Jährlich werden 2 Millionen Mädchen unter barbarischsten Bedingungen beschnitten und ca. 200 000 Mädchen sterben dabei. Bei diesem grausamen Vorgehen handelt es sich nicht um ein religiöses Ritual, sondern um eine Menschenrechtsverletzung. An dieser alten Tradition, deren Ursprung nicht eindeutig geklärt ist, leiden die Frauen ihr ganzes Leben lang.

Der Verein (I)NTACT bekämpft die Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen in Afrika. Er wurde 1996 von Frau Christa Müller, Saarbrücken, gegründet und hat sich zur Aufgabe gemacht, diese Beschneidungen durch Aufklärungsarbeit, Unterstützung nichtstaatlicher Organisationen, medizinische Versorgung etc. zu bekämpfen. Der Verein (I)NTACT fördert ausschließlich Projekte in Afrika und finanziert sich aus Spendengeldern.
Erste Erfolge sind bereits sichtbar. So gilt Benin seit 2005 als erstes Land, das beschneidungsfrei ist.
(I)ntact ist dabei, auch die Nachbarländer zu diesem Erfolg zu führen, und wurde auch im November 2012 in Togo das Ende der Beschneidung gefeiert. Aber andere Länder, wie z.B. Ghana, Senegal müssen auch unterstützt werden. Dafür sind finanziellen Hilfen erforderlich.

Mit Spendengeldern wurden die Jahresgehälter von Sozialarbeitern in Ghana und Burkina Faso, finanziert. Die Höhe eines Jahresgehaltes liegt bei ca. 1.400 Euro plus 300 Euro Benzinkosten für das Moped, mit dem die Sozialarbeiter von Dorf zu Dorf fahren um dort Aufklärungsarbeit durchzuführen.